Warum UNIMA
Was ist UNIMA?
Die UNIMA Deutschland ist Teil der Welt-Unima (Union Internationale de la Marionnette), der ältesten internationalen Theaterorganisation mit über 100 nationalen Zentren, die der UNESCO angeschlossen ist. Die UNIMA bringt Menschen aus der ganzen Welt zusammen, die zur Entwicklung der Puppenspielkunst beitragen und diese Kunst zur Verbreitung menschlicher Werte wie Frieden und gegenseitige Verständigung zwischen den Völkern unabhängig von Herkunft, politischer oder religiöser Überzeugung und kulturellen Unterschieden nutzen.
Die UNIMA Deutschland zählt zu den wichtigsten Akteuren der deutschen Theaterszene. Sie ist Mitglied im Bundesverband Freie Darstellende Künste und vertritt die Kunstform Figurentheater auf nationaler politischer Ebene im Deutschen Kulturrat und im Fonds Darstellende Künste.
Auf internationaler Ebene entsendet die UNIMA Deutschland Mitglieder als Rät:innen zur UNIMA-Weltversammlung. Auch in den Kommissionen der UNIMA International sind Mitglieder der UNIMA Deutschland aktiv – derzeit in der Communication & Public Relations Commission, und der Education, Development and Therapy Commission.
Gemeinsam mit dem Verband Deutscher Puppentheater und dem Deutschen Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst arbeitet die UNIMA Deutschland am Masterplan Figurenspiel, der die großflächige Vernetzung der deutschen Figurentheater-Szene zum Ziel hat.
Die UNIMA Deutschland:
- vernetzt seit über 50 Jahren die Figurentheaterszene im In- und Ausland
- vertritt das deutsche Figurentheater im Ausland und bringt neue Impulse aus dem Ausland in die deutsche Figurentheaterszene
- trägt mit den Mitteln der Kunst zum demokratischen Ausbau und zur Verständigung der Völker bei und setzt sich aktiv gegen Rassismus, Sexismus und Rechtsextremismus ein
- trägt zur humanitären Hilfe in Kriegs- und Krisengebieten bei und unterstützt Kolleg:innen in Not
- stellt Kontakte zwischen Theaterschaffenden, Therapeut:innen, Wissenschaftler:innen und Museen her und organisiert regelmäßige Austauschseminare
- arbeitet überregional und generationsübergreifend und -verbindend
- fördert die Figurentheaterkultur bundesweit, sowohl in den Ballungszentren wie im ländlichen Raum
- organisiert seit 2016 gemeinsam mit VDP jährlich die Figurentheaterkonferenz, die der Vernetzung, der Bildung und der Präsenz der Kunst im öffentlichen Raum dient.
Seit ihrer Gründung (1966 DDR und 1972 BRD) setzten sich die damals getrennten UNIMA-Zentren für Kunst und Frieden ein. Seit ihrer Vereinigung 1991 hatte die UNIMA großen Anteil an der Annäherung der beiden unterschiedlichen Figurentheaterszenen in Ost und West. Durch gemeinsame Aktivitäten wuchsen die beiden unterschiedlichen Puppentheaterszenen allmählich zusammen, wobei die UNIMA eine vermittelnde und vernetzende Rolle übernahm.
In den Jahrzehnten nach der Wiedervereinigung gelang es uns:
- zur kulturpolitischen Anerkennung der Relevanz unserer Kunst durch Lobby-Arbeit beizutragen
- den kulturellen Austausch mit anderen Ländern durch gemeinsame Aktivitäten zu intensivieren
- kulturelle Entwicklung in den ländlichen Regionen Deutschlands zu stärken
- deutschen Kulturschaffenden in Krisenzeiten zu helfen
- Puppenspieler:innen in Not (aktuell: Ukraine) aktiv zu unterstützen
Die UNIMA Deutschland vereinigt zahlreiche Mitglieder, darunter natürliche wie juristische Personen. Alle an der Kunst des Puppenspiels Interessierten können UNIMA-Mitglied werden.
Informationen zur Mitgliedschaft finden Sie hier.