Sonderhefte/Kooperationen


Ulli und Günter Schnorr aus Lüdenscheid
und ihr Wirken für das Puppentheater
– eine bebilderte Dokumentation

Johannes Richter
Puppentheaterarchiv Magdeburg

Die UNIMA-Deutschland setzt ihre Zusammenarbeit mit Historikern zur Puppentheatergeschichte mit dieser Ausgabe des DaT-Sonderheftes fort.

Nach der DVD „Kennen Sie Büttner?“ von Martin Faller mit ausführlichem Booklet von Johannes Richter und den Publikationen „Bross 100“ mit dem Museum für PuppentheaterKultur (PuK) und „Fundsache Kramer“, sowie „Im Reich der Schatten“ mit dem TheaterFigurenMuseum Lübeck liegt nun wieder eine Ver­öffent­lichung zur neueren westdeutschen Puppentheater­geschichte vor. Das Puppentheaterarchiv Johannes Richter und das PuK gewannen uns als Mitherausgeber dieser Dokumentation.

Günter und Ulli Schnorr prägten die westdeutsche Puppentheaterszene seit den 50er-Jahren durch unermüdliche theaterwissenschaftliche und bildnerische Aktivitäten. Günter Schnorrs Gedanken zum Puppentheater aus den 50er-Jahren, die man hier einmal ungekürzt lesen kann, muten pathetisch an, waren aber die intellektuelle Basis, auf der er sich mit dem „abgelegenen“ Puppentheater intensiv beschäftigte und eine hochinteressante Sammlung theaterwissenschaftlicher Schriften und Dokumente zusammentrug. Sie liegt im TheaterFigurenMuseum Lübeck und ist bis heute nicht erschlossen.
Ulli Schnorr lebte von bildnerischen Auftragsarbeiten und vor allem von ihrer pädagogischen Arbeit in zahllosen Kursen und Lehr­gängen. So entstand ein beachtliches kunstgewerbliches Lebenswerk, dessen Vielfalt hier besonders in den Abbildungen zum Ausdruck kommt.

Die DaT-Redaktion hat Johannes Richter und Markus Dorner mit dem Layout dieser Ausgabe gern begleitet.

Herausgeber
PuK Museum für Puppen­theaterKultur, Bad Kreuznach
Union Internationale de la Marionnette (UNIMA) Zentrum Deutschland e. V.

Autor: Johannes Richter (Puppentheaterarchiv Magdeburg)
Redaktion: Markus Dorner (PuK Museum für PuppentheaterKultur)
Silke Technau und Stephan Schlafke (DaT-Redaktion)
Layout und Satz: Martin Labedat, dat-redaktion(at)unima.de
Titelbild: „Fuchs“, Strickfigur von Ulli Schnorr für Walter Büttner, Foto: Jens Welsch

Verlag: Puppen & Masken – Wilfried Nold
Eppsteinerstraße 22, 60323 Frankfurt am Main
Telefon 069-722083, nold(at)puppenundmasken.de

Das Sonderheft ist den UNIMA-Mitgliedern mit dem DaT-Heft 86/87 im Frühjahr 2015 zugeschickt worden.
Interessierte können das Sonderheft über den Wilfried Nold Verlag www.puppenundmasken.de beziehen.



Theaterfiguren
zum Spielen und Lernen

Das DaT-Sonderheft präsentiert eine ausführliche Bau- und Spielanleitung zur Arbeit mit Theaterpuppen an Schulen.

Sie stellt das Ergebnis langjähriger Praxis dar und wurde über zehn Jahre lang an Schulen erprobt, vorwiegend in Hamburg, aber auch in anderen Bundesländern.
Erarbeitet wurde dieser Leitfaden von der Hamburger Arbeitsgemeinschaft für das Puppenspiel unter Federführung von Peter Räcker und Wolfgang Buresch. Obwohl Figurentheater in den meisten Rahmenplänen im Bereich Darstellendes Spiel als empfehlenswertes Medium betrachtet wird, werden angehende Pädagoginnen und Pädagogen in ihrer Ausbildung kaum oder gar nicht darauf vorbereitet. Die Hamburger Arbeitsgemeinschaft wollte dem abhelfen und suchte den Kontakt; heraus kam eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der Hamburger Schulbehörde, mit Bildungsstätten und Schulen.

Herausgeber
Hamburger Arbeitsgemeinschaft für das Puppenspiel e. V.
Union Internationale de la Marionnette (UNIMA) Zentrum Deutschland e.V.

Das im Frühjahr 2011 erschienende Sonderheft wurde den UNIMA-Mitgliedern mit dem DaT-Heft 77/78 zugeschickt. Interessierte können das Sonderheft über den Wilfried Nold Verlag www.puppenundmasken.de beziehen.

Weitere Informationen
Peter Räcker, Hamburger ARGE für das Puppenspiel, Alsterdorfer Straße 185, 22297 Hamburg, Tel./Fax: 040-5113116
info(at)hamburgerpuppentheater.de



Figuren entdecken

Zu Beginn des Jahres 2010 gaben die UNIMA BRD e.V. und der Verband Deutscher Puppentheater e.V. ihre gemeinsame Drucksache „Figurentheater entdecken“ heraus.

Ebenfalls ist die Internetseite www.figurentheater.de als gemeinsames Portal beider Organisationen gedacht und wirbt zugleich weiterführend für die gesamte Figurentheaterszene.
Die Idee zu dieser Imagebroschüre entsprang dem Bedürfnis, über eine seriöse Informationspublikation für Presse oder Kulturbeauftragte zu verfügen.
Dargestellt wird vor allem, dass zum Figurentheater eine „100% Szene“ gehört mit Festivals, Ausbildungsmöglichkeiten, einem eigenen Fachverlag, Fachzeitschriften, Sammlungen und Museen und mit Einblicken in die Künstlerwerkstatt bis zur fertigen Inszenierung – kurz und informativ, neugierig machend.
Exemplare dieser Broschüre können bei Bedarf gegen eine Gebühr in der Geschäftsstelle der UNIMA bezogen werden.

Herausgeber:
Verband Deutscher Puppentheater e.V.
Union Internationale de la Marionnette (UNIMA) Zentrum BRD e.V.



DaT-Sonderheft zur Ausstellung
im PuK/Bad Kreuznach

„Bross 100 – Einhundert Figuren
aus Meisterhand“

Vor 100 Jahren wurde Fritz Herbert Bross geboren. Er hat seit den 50er Jahren das deutsche Marionettenspiel grundlegend beeinflusst, verändert, modernisiert. Er hat aus der Marionette ein dem Spieler lebendiges, sensibles Gegenüber gemacht.

1805 verfasste Heinrich von Kleist seinen beinahe utopisch zu lesenden Aufsatz: „Über das Marionettentheater“. Auch nachdem er ihn 1810 endlich veröffentlicht hatte, wurde dieser Aufsatz kaum rezipiert. Erst im 20. Jahrhundert begann ein breiteres intellektuelles Interesse an Kleists Überlegungen zu tänzerischer Bewegung und Bewusstheit, zu Schwerkraft und Pendel. Angeregt von diesem Aufsatz hat Fritz Herbert Bross die Möglichkeit der Bewegungen einer Marionette befragt, studiert, entwickelt. Wie verbindet man Schwerpunkte, Farben, Licht, Bewegungen zu unvergesslicher Grazie?

Bross hat seine Forschungen und sein Wissen in Deutschland in unzähligen Kursen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden erprobt und weitergegeben. Diese ausgezeichnete Verbindung von Forschung und Didaktik wird in unserem Heft von verschiedenen Kursteilnehmern beschrieben. Sein bekanntester Schüler Albrecht Roser konnte Bross’ Erkenntnisse nicht nur weiterentwickeln, er hat sie auch in internationalen Seminaren verbreitet. Denn von Bross selbst gibt es nur wenig schriftliche Äußerungen zu seiner eigenen Arbeit.

Mit der Ausstellung von 100 Figuren aus dem großen künstlerischen Werk der 50er bis 70er Jahre will das PuK Museum für PuppentheaterKultur in Bad Kreuznach Fritz Herbert Bross einem heutigen Publikum nahe bringen. Und in dieser begleitenden Publikation entsteht aus Interviews, Erinnerungen und zahlreichen, teilweise bisher unveröffentlichten Fotos ein Einblick in das Lebenswerk eines der wichtigsten deutschen Figurenbildner des 20. Jahrhunderts.

Inhalt:
Markus Dorner – Stationen des künstlerischen Schaffens und pädagogischen Wirkens von Fritz Herbert Bross.
Jürgen Maaßen – Bross – Künstler, Techniker, Visionär.
Martin Faller – Nastja, Taro & Co. – Fritz Herbert Bross bei Gerhards Marionetten in Schwäbisch Hall.
Ingrid Höfer – Lehrer – Schüler – zwei Meister: Bross und Roser.
Bernhard Morgenstern – Begegnung mit Fritz Herbert Bross.
Helmut Schmidt – „Menschen auf dem Reißbrett entworfen“.
Ingo Woitke – Restauration von Bross-Marionetten für das PuK.
Förderkreis Pole Poppenspäler e.V., Husum – Von Süden nach Norden – Fritz Herbert Bross zum 100. Geburtstag.
Dieter Kieselstein – Fritz Herbert Bross, mein Lehrer am Deutschen Institut für Puppenspiel.
Veit Utz Bross – Mein Vater Fritz Herbert Bross …
Markus Dorner – Die Bross-Theatralia in Bad Kreuznach.

EXPONATENLISTE zur Sonderausstellung „Bross 100 – Einhundert Figuren aus Meisterhand“
Bildteil Bross-Figuren ab 1949
Rahmenprogramm zur Sonderausstellung im PuK

Herausgeber
PuK Museum für PuppentheaterKultur, Bad Kreuznach
Union Internationale de la Marionnette (UNIMA) Zentrum BRD e.V.

Das Sonderheft wurde den UNIMA-Mitgliedern mit dem DaT-Heft 75/76 im Herbst 2010 zugeschickt.
Interessierte können das Sonderheft über den Wilfried Nold Verlag www.puppenundmasken.de beziehen.