
Alle Workshops sind sowohl für
Amateur*innen als auch für Profis offen!
WORKSHOP I
noch 5 Plätze frei
»Von der Maske zur Kunstfigur«
Maskenbau und Improvisation mit Sylvia Wanke, Deutschland
www.kunstspielzeug.de
Von heiter besinnlichen und tragisch komischen Metamorphosen bis zu zauberisch theatralen Verwandlungen durch Modellieren – Kaschieren – Probieren – Improvisieren. Das Thema des Workshops »Von der Maske zur Kunstfigur« beinhaltet zunächst den Bau einer Maske: Grundlagen von Material, Technik und Ästhetik, Aspekte wie Bühnenwirksamkeit der Theatermaske sowie Formen dreidimensionaler Gestaltung. Entsprechend der Ausprägung der individuellen Maske wird mit dieser improvisiert, die eigene Verwandlung inszeniert oder eine kleine Szene erarbeitet: von der Charaktermaske bis zur expressiv-abstrakten Gestaltung, von kleinen situativen Studien bis zu Interpretationen nach Musik oder Kurztexten – die Maske als subjektiv veränderter Blick aus einer anderen Perspektive. Der zweite Teil des Workshops widmet sich Studien mit der Neutralmaske: Verstärkt unter Einbeziehung von Körpersprache – Haltung, Bewegung, Verformung des Körpers – plus Maske entsteht eine Kunstfigur, die durch kurze Etüden oder Minichoreografien, Metamorphosen und Verwandlungen erprobt und vorgestellt werden soll.
(Maximal 10 Workshop-Teilnehmer:innen, Kurssprache: Deutsch)

Sylvia Wanke studierte Bildhauerei, Figurengestaltung und Kunstpädagogik an der Staatl. Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Mit einem Jahresstipendium des DAAD lernte sie an der Akademie der Musischen Künste Prag das im Westen damals noch unbekannte Studium der Szenografie des Figurentheaters kennen. Seit 1994 hat Sylvia Wanke einen Lehrauftrag für Bildnerisches Gestalten an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart im Studiengang Figurentheater. 2005 folgte ein Gastlehrauftrag für Figurengestaltung an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein (Halle). Seit 1998 wandte sich die Künstlerin zunehmend der Konzeption und Realisierung von Szenografien, Ausstattungen und Figurengestaltungen für die Theaterbühne zu. Freiberuflich entwickelt sie bewegliche Objekte, Spielzeuge, Skulpturen, kurz KunstSpielZeug.
WORKSHOP II
noch 4 Plätze frei
»Ein Theaterstück entsteht«
Kurze Szenen finden, dramaturgische Aspekte erforschen
mit Kata Csató, Ungarn
www.gorki.de
Wie entwickle ich eine Szene, ein Theaterstück? Welche Ideen helfen mir? Von einem Gedicht ausgehend wollen wir in die Bildwelten des Figurentheaters eintauchen und Etüden erarbeiten. Wir betrachten die Perspektiven der Protagonisten, der Spieler:innen und des Publikums. Am Ende des Workshops wird jede Teilnehmer:in eine eigene kleine Szene mit nach Hause nehmen.
(Maximal 10 Workshop-Teilnehmer:innen, Kurssprache: Deutsch und Englisch)

Kata Csató ist professionelle Puppenspielerin. Seit 2004 arbeitet sie als unabhängige Schauspielerin und Regisseurin. Sie entwickelt eigene Stücke und unterrichtet Schauspiel und Regie für Puppentheater. Ihre Arbeiten wurden in verschiedenen Städten Ungarns sowie in Litauen, Serbien, Rumänien, Russland und Polen aufgeführt und mit vielen Preisen ausgezeichnet, u. a. beim Kindertheaterfestival in Subotica, Serbien, und beim Internationalen Puppenfestival in Kurgan, Sibirien. Die promovierte Dozentin wurde im ungarischen Pécs und im polnischen Białystok ausgebildet. Sie ist Gründungsmitglied der FreeSZFE Society und seit Herbst 2021 deren Präsidentin.
WORKSHOP III
noch 5 Plätze frei
»Eine Szene mit Handpuppen erarbeiten«
mit David Faraco, Sofie Krog Teater, Dänemark
www.sofiekrog.com
Wir spielen mit Handpuppen, erforschen ihre spezifischen Bewegungsabläufe, ihre Komik und ihre Charakteristik. Wir erfinden Szenen, erforschen, was sich bei unterschiedlichen Perspektiven verändert und arbeiten am Rhythmus und der Musikalität der Szenen. Am Ende des Workshops präsentieren wir unsere Ergebnisse in der Nacht der Puppen.
(Maximal 10 Workshop-Teilnehmer:innen, Kurssprache: Englisch)

David Faraco aus Spanien begann seine Theaterausbildung im Bereich Schauspiel von 1992–1995 und spezialisierte sich ab 1994 auf Figurentheater. Von 1994 bis 2016 war er Teil der Libélula Puppet Theatre Company und nahm an den wichtigsten Puppentheaterfestivals der Welt teil, u.a. führte eine vom Ministerium für Bildung und Kultur organisierte Tournee nach Mexiko, Peru und Kuba (2000–2002). Außerdem hat er in der von Ana Zamora geleiteten Kompanie Nao Damores als Schau- und Puppenspieler, Manipulator, Bühnenbildner und Puppenbauer mitgearbeitet. Seit 2010 ist er mit dem renommierten dänischen Sofie Krog Teater verbunden, mit der er die folgenden Shows kreiert hat: The House (2010), Circus Funestus (2017) und Quacksalver (2020) – mehrfach ausgezeichnete Shows, die auf den renommiertesten Puppentheaterfestivals auf der ganzen Welt tourten und in insgesamt 33 Ländern teilnahmen.
WORKSHOP IV
voll – keine Plätze mehr!
»Papier! Papier? Papier.«
Experimentieren, Spielen und Forschen mit Helena Nilsson, Schweden
www.kulturhusetstadsteatern.se
In diesem Workshop konzentrieren wir uns auf das Material Papier, darauf, alle Möglichkeiten auszuloten, die es bietet, um animierte Charaktere zu erschaffen, und sein volles Potenzial als Träger von Leben und szenischem Ausdruck zu finden. – Was brauchen wir, damit wir miterleben, dass Leben in der Materie entsteht und was passiert, wenn es stirbt? – Inspiriert von August Strindbergs Drama »Ein Traumspiel« von 1902 tauchen wir ein in das Thema »aus anderer Perspektive«. Strindberg ließ in diesem Drama Bilder verschieben und ineinander gleiten, Bühnenattribute und Charaktere wechseln und verschieben. Strindberg präsentiert uns ein wachsendes Schloss, Charaktere, die durch Wände gehen und einen erwachsenen Mann, der sich in einen Schuljungen verwandelt. (Maximal 10 Workshop-Teilnehmer:innen, Kurssprache: Englisch)

Helena Nilsson ist Puppenspielerin, Theaterregisseurin und künstlerische Leiterin des Marionetteatern in Stockholm. In den Jahren 1985–1988 wurde sie in allen Disziplinen des Puppenspiels unter der Leitung von Michael Meschke ausgebildet. Meschke gründete 1958 das Marionetteatern und übergab 1999 die Leitung des Theaters an Helena Nilsson. Sie hat seit 1998 bei den meisten Produktionen des Theaters Regie geführt, als Puppenspielerin in Bühnenaufführungen und Fernsehproduktionen mitgewirkt und nationale und internationale Aufgaben als Supervisorin und Lehrerin im Bereich Puppenspiel erfüllt.
WORKSHOP V
»Kreatives Schreiben«
mit Helmut Landwehr, Deutschland
www.anders-lesen.com
Literatur verstehen: Literatur lesen und analysieren, erschließen, was in den Texten verborgen ist. Dem nachgehen, was an Ungereimtheiten, Widersprüchen oder Andeutungen zu einem vertieften Verstehen führen kann.
Schreibwerkstatt: Alfalva, Maravilla! Verrückt und fantasievoll blödeln, Nonsense wagen, Sprünge und Brüche einbauen, sprachspielerisch assoziieren oder in eine Traumwelt eintauchen. Beim Schreiben die Perspektive wechseln: Die eigene Sicht einnehmen oder aus dem Blickwinkel einer Person, über die erzählt wird. Rückblickend aus einer erdachten Zukunft oder vorausblickend phantasieren. Szenisch oder dialogisch schreiben – phantastisch, surreal oder lautmalerisch: für jedes Bühnenwesen die eigenen Äußerungen erfinden.
(Maximal 10 Workshop-Teilnehmer:innen, Kurssprache: Deutsch)

Helmut Landwehr hat im Jahr 2000 mit einer Neuinterpretation des letzten großen Gedichtzyklus »Romanzero« von Heinrich Heine promoviert, arbeitete bis 2015 als Fachleiter in der Aus- und Fortbildung von Lehrer:innen im Fach Deutsch an beruflichen Schulen in Stuttgart. Er ist Autor von Kunstbüchern und von Theaterstücken, Mitglied der freien Theatergruppe »wanke.ensemble«, in der er als Produktionsleiter und Dramaturg mitarbeitet. Zuletzt hatte er einen Lehrauftrag an der Staatlichen Hochschule für Musik Stuttgart im Studiengang »Sprechkunst« – Literaturinterpretation und -analyse; kreatives Schreiben.